Am 16. März 2004 beging die liechtensteinische Demokratiebewegung den Jahrestag der Volksabstimmung über die Verfassung. Unter den Augen des Fürsten und des Erbprinzen auf den Bildern von Amina Broggi gaben die verschiedenen Vereinigungen im Schlösslekeller ihre Beiträge zum Besten.
Neben Satirischem war auch Ernstes zu hören. So nutzten einige Personen den eigens dafür eingerichteten Speaker`s Corner, ihrer Befindlichkeit Ausdruck zu verleihen.
Da wurde z.B. das Fehlen einer unabhängigen Presse beklagt. Eine andere Person schilderte die vorauseilende Selbstzensur einer kulturellen Einrichtung aus Angst vor fürstlichen Sanktionen.
Dort wurde auch dem Fürsten das Misstrauen ausgesprochen, weil der sich nicht wie ein Staatsoberhaupt benehme.
Erfreuliches Resultat des «Zweiten DemokratiemaniFests» ist, dass die Demokratiebewegung lebt. Dies, obwohl bei vielen Menschen in Liechtenstein deutlich die Angst zu spüren ist, von den Mächtigen wegen ihrer Meinung benachteiligt zu werden. Auch wenn sich diese Personen weniger in der Öffentlichkeit für die Rechte des Volkes einsetzen, die Gedanken sind frei.
Das Volk hat am 16. März 2003 zwar eine Entscheidung getroffen. Über das Resultat dieser Entscheidung, nämlich die geltende Verfassung, wird aber weiter gesprochen werden müssen. Auch wenn die Regierungspartei krampfhaft versucht, die Diskussion zu ersticken, wird ihr dies nicht gelingen.
Auf unserer Homepage www.volksrechte.li finden Sie aktuelle Informationen über die Aktivitäten des Vereins und verwandter Organisationen.
Die durch Erpressung und Manipulation zustande gekommene Volksentscheidung ist ein Stachel im Fleisch des liechtensteinischen Volkes. Bevor dieser Stachel nicht aus der eiternden Wunde entfernt wird, wird Liechtenstein nicht zur Ruhe kommen. Es liegt an uns allen, unsere Welt wieder in Ordnung zu bringen. Die Demokratiebewegung scheut sich nicht, ihren Beitrag dazu zu leisten.
Am «DemokratiemaniFest» wurde bereits ein Brief an den Europarat verabschiedet, in welchem das Interesse der Demokratiebewegung bekundet wurde, bei der Festlegung der Modalitäten für den Dialog zwischen dem offiziellen Liechtenstein und dem Europarat mitzuwirken und am Dialog selbst teilzunehmen.
Verein zur Stärkung der Volksrechte, 9490 Vaduz
Liechtensteiner Vaterland vom 18. März 2004
Liechtensteiner Volksblatt vom 18. März 2004