Vor einigen Jahren verbanden viele LiechtensteinerInnen mit der Einführung der Briefwahl die Hoffnung, nun auch im Ausland wählen zu können. Ähnlich wie es SchweizerInnen oder ÖsterreicherInnen in Liechtenstein können, beide Länder kennen das Stimm- und Wahlrecht für ihre im Ausland lebenden BürgerInnen schon lange.
Immer mehr LiechtensteinerInnen ziehen in die nahe Ostschweiz, weil Wohnen in Liechtenstein für immer weniger Leute erschwinglich ist (das Liechtensteiner Vaterland berichtete darüber) Eine Entwicklung, die wir mit Sorge beobachten. Insbesondere deshalb, weil Liechteinstein dadurch „ausgedünnt“ wird und politische Ressourcen abgebaut werden. Es ist höchste Zeit, dass die Politik Liechtensteins über die Bücher geht und es AuslandsliechtensteinerInnen ermöglicht, an Abstimmungen und Wahlen in Liechtenstein teilzunehmen.
Wir beklagen mangelndes Interesse an der Politik und verzichten leichtfertig auf jene, die sehr wohl die politische Entwicklung in Liechtenstein im Auge behalten. Es gibt keinen rationalen Grund, auf deren Stimmen zu verzichten – im Gegenteil: sie sind es, die unser politisches Leben mit neuem Sauerstoff versorgen würden. Verzichten wir nicht länger darauf und schaffen endlich die Möglichkeit, jenen, die fortziehen (müssen oder auch wollen), ihr Heimatinteresse auch pflegen zu können.
Vorstand der Demokratiebewegung in Liechtenstein