Das Buch mit dem Titel «Öffentlichkeit, öffentliche Meinung und direkte Demokratie» von Frank Marcinkowski und Wilfried Marxer ist im Verlag der Liechtensteinischen Akademischen Gesellschaft neu erschienen. Das Buch legt eine umfassende Analyse der öffentlichen Kommunikation im Kontext einer direktdemokratischen Volksabstimmung vor.
Gegenstand der Fallstudie ist die heftig umstrittene Abänderung der Landesverfassung des Fürstentums Liechtenstein im Jahr 2003.
Die Abänderung der Landesverfassung ging auf die Initiative des Staatsoberhaupts zurück und konnte eine deutliche Zustimmung der Mehrheit der Stimmberechtigten erreichen. Vor dem Hintergrund öffentlichkeits-, demokratie- und kommunikationstheoretischer Annahmen und mit Blick auf die Besonderheiten kleinstaatlicher Verhältnisse werden die Einflussfaktoren der Meinungsbildung detailliert analysiert.
In selten anzutreffender Breite widmet sich die Studie der Bedeutung von Medienöffentlichkeit, Versammlungsöffentlichkeiten und interpersonaler Kommunikation für die Entstehung und Entwicklung der Bevölkerungsmeinung. Danach ist das kommunikative Framing der Vorlage für die Meinungsbildung wichtiger als die sachbezogenen Informationen des Abstimmungskampfs. Für das Abstimmungsergebnis sind aber insbesondere die Strategien der Schlüsselakteure und die vorhandenen Voreinstellungen verantwortlich.
Marcinkowski, Frank; Marxer, Wilfried (2010): Öffentlichkeit, öffentliche Meinung und direkte Demokratie. Eine Fallstudie zur Verfassungsreform in Liechtenstein. Liechtenstein Politische Schriften Band 47. Schaan, Verlag der Liechtensteinischen Akademischen Gesellschaft.
Das Buch kann im Buchzentrum Liechtenstein bei der Gutenberg AG in Schaan oder im Buchhandel bezogen werden.