Der Verein zur Stärkung der Volksrechte freut sich über jede öffentliche Reaktion auf seine Beiträge. Leider eignet sich der Leserbrief von Herrn P. Marxer nicht zur sachlichen Diskussion. Der Verein nimmt aber gerne die Gelegenheit wahr, um seine Absichten näher zu erläutern.
Ziel und Zweck des Vereins ist unter anderem die Durchbrechung von Tabus. Dadurch wird die Diskussion auch über Themen gefördert, über die es sich nicht so leicht spricht. Eine fruchtbare Diskussion kann aber nur dann entstehen, wenn verschiedene Meinungen aufeinander treffen. Was soll daran primitiv sein, verschiedene Blickwinkel zu eröffnen?
Der Verein sieht seine Aufgabe nicht darin, sich beim Fürstenhaus und dessen Sympathisanten zum Liebkind zu machen. Er fühlt sich einzig und allein seinen Mitgliedern und dem Vereinszweck verpflichtet.
Um auf die Einladung des Fürstenhauses ins Museum nach Wien zurückzukommen, muss es erlaubt sein, eine andere Sicht der Dinge zu vermitteln. Schliesslich hat die Ausfuhr der fürstlichen Kunstsammlung für unser Land weitreichende Bedeutung. Das Versprechen des verstorbenen Fürsten Franz-Josef II, die Sammlung einem liechtensteinischen Kunstmuseum als Dauerleihgabe zur Verfügung zu stellen, ist nämlich mit der Ausstellungseröffnung in Wien endgültig als zurückgenommen zu betrachten. Dass die liechtensteinische Bevölkerung nun eingeladen wird, diesen Verlust auch noch zu beklatschen, muss doch wirklich gesagt werden dürfen.
Verein zur Stärkung der Volksrechte
Liechtensteiner Vaterland vom 30. Januar 2004, S.9
Liechtensteiner Volksblatt vom 30. Januar 2004, S.6